Das aktuelle Projekt: Barrio Emmanuel

Das "Barrio Emmanuel" liegt südöstlich des historischen Stadtzentrums von Sucre. 76 Häuser sind bereits fertig gestellt, der bisher letzte Bauabschnitt von 26 Häusern wurde im Sommer 2016 an die glücklichen Familien übergeben.

Nach langen und schwierigen Verhandlungen mit der Stadtverwaltung - die staatlichen Stellen des sozialistischen Landes sind gegenüber kirchlichen Projekten deutlich negativ eingestellt - wurde endlich im Mai 2019 die Genehmigung für den Weiterbau erteilt. Im letzten Bauabschnitt sollen noch einmal 26 Häuser errichtet werden.

Alle Häuser haben auf 65 m²  Wohnfläche 3 Schlafzimmer, eine Wohnküche und eine Nasszelle mit Toilette, Waschbecken und Dusche. Sie stehen auf einem Grundstück von 200 m², so dass die Bewohner sich einen kleinen Garten anlegen können. 

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Die Häuser kurz nach ihrer Übergabe im Juli 2016
Die Häuser kurz nach ihrer Übergabe im Juli 2016

Ein "Barrio" entsteht dadurch, dass ein Investor (bei uns also die Fundación Cardenal Maurer) für ein bestehendes Grundstück einen Bebauungsplan vorlegt und nach behördlicher Genehmigung ausführt. Der Investor muss bei der Planung 45 % der Fläche für öffentliche Einrichtungen (Straßen, Grünflächen, Sportanlagen usw.) vorsehen und diese Flächen an die Stadtverwaltung abtreten, so dass noch 55 % für die eigentliche Wohnbebauung bleiben.

Barrios sind selbstorganisierte Gemeinschaften. Die Bewohner wählen „dirigentes“, das sind die Personen, die sie gegenüber der Stadtverwaltung vertreten und sich für Erschließung (Wasser, Gas, Strom, Straßen), öffentlichen Nahverkehr und sonstige öffentliche Einrichtungen wie Poliklinik, Kindergarten, Versammlungsraum usw. einsetzen.

Bei der Übergabe hatten die Häuser zwar schon Strom und waren an das Abwasser angeschlossen, wurden aber noch durch Tankwagen mit Trinkwasser versorgt. Die Straßen waren zwar angelegt, aber nicht befestigt. Inzwischen sind alle Häuser an das öffentliche Wasser- und Gasnetz angeschlossen; die Straßen sind aber noch nicht gemacht.

Auf den folgenden Fotos kann man sehen, dass die begünstigten Familien viel getan haben, um Ihre Häuser zu verschönern und ihre Gärten zu nutzen. Eine Familie hat sogar einen kleine Laden eingerichtet, indem man (fast) alles kaufen kann, was man so braucht. So können die Bewohner - auf dem letzten Bild alle Mitglieder einer Familie, die gerade zu Hause waren - stolz sein auf das, was sie mit Hilfe der Kardinal-Maurer-Stiftung erreicht haben.

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Ein zusätzlich gebautes Haus im Barrio Emmanuel wurde an eine von Ordensschwestern vom guten Hirten geleitete Organisation namens „Sayariy warmi – levántate mujer“ („Steh auf, Frau“) abgetreten. Sie macht Sozialarbeit mit Frauen und Mädchen, dazu gibt sie 70 bedürftigen Kindern aus dem Barrio und angrenzenden Siedlungen täglich (in 2 Schichten, sonst reicht der Platz nicht) eine warme Mahlzeit.

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